Rund zwei Dutzend Geldhäuser, darunter wohl auch Deutsche Banken, haben sich an Manipulationen des britischen Zinssatzes Libor beteiligt, um aus den Schwankungen Profit zu schlagen. Ja toll, ihr Banken, kreative Konzepte sind gefragt, damit ihr euch auch mal wieder vom staatlich geprüften Zaster-Doping à la Rettungsschirm verabschieden könnt. Endlich merkt man, dass ihr zumindest auch mal versucht ohne Steuergeldverhaftungswelle, sozusagen aus eigenen Kräften, profitabel zu werden.
Während Frau Merkel eifrig daran arbeitet in Ergänzung zum Arbeitslosengeld 2, dem sogenannten Hartz 4, so schnell wie möglich ein Anlageverlustgeld 3 – Hartz 5 als Zusammenführung von EFSF und ESM (analog zur damaligen Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe) zur Stütze für notleidende Banken zu kreieren, zeigt ihr uns mutig und entschlossen, dass Ihr Harz 5 dank eigenem beruflichem Engagement schon bald nicht mehr beanspruchen wollt.
Endlich lungert Ihr Banker nicht mehr arbeitsunwillig in den klimatisierten Fluren der Vorstandsetagen herum, endlich habt ihr euch wieder einen Job gesucht. Endlich habt ihr eingesehen, dass die staatliche Stütze manchem nur ein Existenzminimum garantiert und euch vielleicht irgendwann sogar noch euren Porsche kosten könnte. Endlich macht ihr wieder das, wofür wir Euch auch früher schon immer liebend gern unser Geld gegeben haben: ihr nutzt unsere privaten Einlagen um andere öffentlich zu bescheißen. Daraus generiert ihr die Zinsen, die ihr dann an uns ausschüttet und die wir in der Folge wieder zur Deckung ihrer Verluste wieder an die Beschissenen überweisen dürfen. Also Rettungsschirme aufgepasst, wir machen die Harzter Rolle 5 rückwärts: jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir ergaunern ein Bruttofinanzprodukt. Wenn’s der Bankenrettung dienlich ist soll uns jedes Mittel recht sein! Banken aller Länder vereinigt Euch, ein souveräner Betrug ist allemal besser als eine subventionierte Pleite.