Mensch Bundestag Du liegst echt im Trend: In Franklreich gingen nur 56% der Berechtigten zur Parlamentswahl. Bei den Iren, den einzigen, die über den Fiskalpakt selbst abstimmen durften, gingen weniger als 50% an die Urne. Über die neue Facebook-Datenschutzrichtlinien haben unter 1% der Benutzer abgestimmt. UND: Bundestag, Du toppst sie alle, Deine Debatte über das Betreuungsgeld wird mangels Beteiligung sogar abgebrochen.

Alexander Dobrindt schwadroniert über ein „dreckiges Foul-Spiel“. Richtig erkannt! Mit der Blutgrätsche kann man ein Tor verhindern, wenn der 11er danach nicht reingeht. Musste halt gut treten Alex, gilt aber erst, wenn das Spiel wieder angepfiffen ist.

ABER: Das war kein Foul, das war eine Sternstunde! Während es sonst wurscht ist, wenn das Wahlvolk nicht erscheint, ist es Dir Bundestag gelungen Demokratie durch Abwesenheit der Demokraten zu förden. DENN: Schau an, kaum ist die Abstimmung verschoben, kommen die ursprünglich Zustimmverpflichteten daher und beginnen zu denken. FDP-Reinkarnierter Lindner sagt, das Betreuungsgeld führt mit „Geld, das wir nicht haben“  eine Sozialleistung ein „die niemand will“. Was für ein demokratischer Prozess. Nachdenken dank Abwesenheit. Der Hammelsprung als Sackschützer, die Grätsche ins Gemächt des kastrtierten männlichen Hausschafes schützt den Staatssäckel!

Seehofer, der Meister des unfreiwilligen Wortspiels, setzt noch einen drauf. Er droht für den Fall des Scheiterns des Gesetzes „die Stimmen der CSU sind in dieser Koalition notwendig“. Richtig, sie sind es nicht nur, sie wären es auch gewesen, aber Deine Abstimmungskanaonen hatten sich schon ins verlängerten Wochenende abgeordnet. Stell Dir vor, es ist Bundestag und keiner geht hin. Was für eine politische Perspektive! Und die Sitzungsgelder sparen wir auch noch.

Wenn sich zudem herumsprechen würde, dass Lesungen mangels Beteiligung  scheitern, wäre viel erreicht, wenn sich die Medien das für die Lesungen von Sarrazins Dummelbüchern zu Herzen nähmen.